Bis ins 14. Jahrhundert reicht die Geschichte der Juden in Wittlich zurück. Die 1910 errichtete Synagoge zeugt von einer einstmals blühenden jüdischen Gemeinde, die in den Jahren 1933 bis 1945 dem Nazi-Terror zum Opfer fiel.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die über 250 Gemeindemitglieder völlig in die Bürgerschaft integriert. Viele lebten vom Vieh- und Textilhandel, die Männer zogen in den Ersten Weltkrieg, die Kinder besuchten den Turnverein. Mit dem Regierungsantritt Hitlers 1933 hielt der Nationalsozialismus auch Einzug in Wittlich, 1938 wurde die Synagoge in der Reichspogromnacht geschändet, die jüdischen Wittlicher deportiert und ermordet. Während des Krieges diente die Synagoge als Lager für französische Kriegsgefangene. An diese Zeit gemahnt auch der Stacheldraht, der in eines der Rundfenster „eingeschmolzen“ ist.
Nach dem Krieg stand die Synagoge jahrzehntelang leer, bevor die Stadt 1976 das Gebäude restaurierte und eine Kultur- und Tagungsstätte einrichtete. Auf drei Etagen informiert heute eine Ausstellung die Besucherinnen und Besucher über die Geschichte der Juden in Wittlich. Eine Gedenktafel in der einstigen Thora-Nische erinnert an das Schicksal der jüdischen Gemeinde Wittlichs. Die Ausstellung „Jüdisches Leben in Wittlich“ ist dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Wechselausstellungen, Vorträge und Konzerte ergänzen das Angebot der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge.
Kultur- und Tagungsstätte Synagoge
Himmeroder Straße 44
54516 Wittlich
Telefon: 06571 44 33
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Eintritt frei
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Haltestelle | Entfernung | Barrierefrei? |
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Gerberstraße, Wittlich (Bus) | 550 m | keine Angaben |
ZOB, Wittlich (Bus) | 700 m | keine Angaben |
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