Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bereisten Westpfälzer Musikanten die ganze Welt. Sie musizierten in Zirkusorchestern, Kurkapellen, Kaffeehäusern oder als Straßenmusikanten.
In Mackenbach, dem Zentrum des Wandermusikantentums, lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahezu zwei Drittel der Familien von diesem Erwerbszweig. Denn seit Anfang des 19. Jahrhunderts zwang die wirtschaftliche Lage viele Bauern sich nach einer anderen Erwerbsmöglichkeit umzusehen. Einige machten ihre musikalische Begabung zum Beruf, zogen als Musikanten umher, verdienten ihr Geld in der Fremde und kehrten zwischen den Reisen immer wieder in die Heimat zurück. Mit der Verbreitung der Tonträger seit den 1950er Jahren verschwand diese Tradition.
Das Westpfälzer Musikantenmuseum in Mackenbach präsentiert zeitgenössische Dokumente, Fotos und Reiseberichte, die von der musikalischen Vergangenheit der Region erzählen. Gleichfalls von Interesse ist die Instrumentensammlung mit einigen Raritäten sowie ein vier mal vier Meter großes Modell des Zirkus Busch.
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