Wein- und Heimatmuseum der Stadt Zell (Mosel)

Im historischen Rathaus der Stadt, erbaut 1882, werden Stadtgeschichte und Weinbau an der Mosel wieder lebendig. Funde aus der Zeit der Kelten und Römer, wie etwa Fundamente und Bauteile einer ehemaligen römischen Badeanlage aus dem 2. und 3. Jahrhundert nach Christus, belegen die frühe Besiedlung der Region. Seit dem 14. Jh. lebten in Zell Juden; die Synagoge im Schloss und der Friedhof in Bullay legen davon Zeugnis ab. Im oberen Museumstrakt ist ein Raum dem Leben und Wirken der Zeller Juden gewidmet. Die Synagogengemeinde Zell endete mit der Reichspogromnacht im November 1938.

Das Leben der Weinbauern und die fast 1100-jährigen Tradition des Zeller Weinbaus dokumentieren zahlreiche Objekte, die vorwiegend aus der Erbmasse verstorbener Winzer stammen. Daneben bietet das Museum Einblicke in die Flachs- und Tabakverarbeitung: Seit 1850 entwickelte sich in Zell (Mosel) neben dem Weinbau auch die Zigarrenfabrikation, da in Zell günstige und geübte Zigarrenwickler zu finden waren. Es werden Arbeitsgeräte der Zigarrenwickler, ein Wickeltisch für vier Arbeiter, Etiketten, Zigarrenschachteln und viele Fotos der Zigarrenherstellung gezeigt.

Das Original Uhrwerk der Rathaus-Uhr kann ebenfalls besichtigt werden. Eine Fotoausstellung über das Jahrhunderthochwasser von 1993 komplettiert das Angebot im neu renovierten Wein- und Heimatmuseum.

Besonderer Tipp:

Das Museum ist im historischen Rathaus untergebracht. Im Rathaus sind während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek (Dienstag 15:30-17:30 und Donnerstag 15-18:00 Uhr) die ehemaligen Arrestzellen zu besichtigen.