Die zwischen 850 und 910 auf dem Gelände eines römischen Befestigungswerkes errichtete Burg Arras gilt als die älteste Befestigungsanlage der Region einschließlich des Mittelrheingebietes. Während des pfälzischen Erbfolgekrieges zerstörten 1689 französische Truppen die Burg. Erhalten blieben nur die Räume, die um den ehemaligen Bergfried erbaut wurden. Der tausendjährige Turm mit einem zweigeschossigen Verlies, dessen Mauerwerk im Erdgeschoss eine Stärke von 4 Metern aufweist, widerstand allen Zerstörungsversuchen und ist daher wohl das älteste Bauwerk zwischen Koblenz und Trier.
Das Museum Burg Arras vermittelt einen Einblick in die Geschichte der Mittelmosel: Zu sehen sind Rüstungen und Waffen sowie Bildnisse der Kurfürsten von Trier und auch Dokumente und Archivalien des Kurstaates Trier. Mit rund 200 Bildern zeigt das Museum die größte private Sammlung alter Moselansichten.
Die Burg beherbergt eine Gedenkstätte für den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Heinrich Lübke mit Gastgeschenken und persönlichen Erinnerungsstücken des Politikers aus aller Welt. Mittelpunkt ist ein Wandbehang aus dem Besitz der Madame Pompadour, der Heinrich Lübke vom französischen Staatspräsidenten de Gaulle geschenkt wurde. Sehenswert ist auch die Burgkapelle mit einem geschnitzten gotischen Altarbild.