Dorf- und Heimatmuseum Alf

Dieses entzückende und liebevoll restaurierte Museumshaus gewährt Ihnen einen Einblick in die Alfer Geschichte und den Lebensalltag der Menschen, wie er früher einmal war. Sammeln Sie nachhaltige Eindrücke in diesem anschaulich und lebensecht gestalteten Museum, das Sie auf eine kleine Zeitreise mitnimmt.

Das Museum ist in der alten Schule auf Kockert (erbaut von 1732/33 bis 1755/56) untergebracht. Ab 1755 fand hier der Schulunterricht statt. Eine Schulpflicht gab es nicht, so dass die Kinder nur während der Wintermonate und an Sonn- und Feiertagen die Schule besuchten. Mädchen waren vom Unterricht gänzlich ausgeschlossen. Die Lehrerwohnung im Erdgeschoss besteht aus einer für Moselhäuser charakteristischen offenen Flurküche mit einer offenen Feuerstelle. Über eine Takenplatte wurde der Nebenraum beheizt. Die Flurküche bildet den zentralen Raum in dem gekocht und gearbeitet wurde und über die man die anderen Räume erreicht. Von dort gelangt man ebenfalls In den kleinen Keller. Wahrscheinlich diente er dem Lehrer als Stall für Ziege, Schwein und andere Tiere.

Die Toilette  - ein einfaches Plumpsklo – befand sich, wie damals üblich, außerhalb des Hauses. Die gute Stube war neben der Flurküche der einzige Raum, der im Winter beheizt war. Hier fand das ganze Jahr über das familiäre Leben statt. Außer der Stube gehörte noch ein Schlafraum zur Wohnung. Eine Schlafkiste (Bank in der Wohnstube) bot zusätzlichen Schlafplatz. Über die ursprüngliche Treppe erreicht man das Obergeschoss. Hier erafhren Besucher und Besucherinnen alles über die Weinbautradition des Weinortes Alf, den Weintransport auf der Mosel, den Fischfang vor Ort und über die Lohegewinnung, eine Sonderform der Waldwirtschaft, die ein notwendiger Nebenerwerb vieler Winzer darstellte. Darüber hinaus ist der alte Schulsaal zu besichtigen.