Webermuseum Lindenberg

Das Webermuseum „Vom Zwirn zum Stoff“ dokumentiert die 400 jährige Wirtschaftsgeschichte der Tuchmacherei im Lambrechter Tal. Dort hatten um 1565 wegen ihres Glaubens verfolgte Wallonen Zuflucht genommen und als exzellente „Wüllenweber“ (Wollweber) das Handwerk der Tuchmacherei etabliert – womit der Grundstein für eine der bedeutenden Pfälzer Tuchindustriezentren gelegt war.

Im 19. Jahrhundert existierten in Lindenberg schließlich drei Tuchfabriken: die 1823 errichtete „Untere Tuchfabrik“ beim Nonnental, auch als die „Alte Maschine“ bezeichnet, die 1832 erbaute „Mittlere Tuchfabrik“ im Bereich der heutigen Industriebrache „Knoeckel, Schmidt“, „Neue Maschine“ genannt, sowie die 1836 erbaute „Obere Tuchfabrik“, die auch als „Schloßmaschine“ bekannt ist.

Museumsgäste erfahren vor Ort alles Wissenswerte über die Tuchmacherei vor der Industrialisierung von der Wollgewinnung bis zur Wollverarbeitung, vom Spinnen, Weben, Walken und Färben... Dabei lernen sie typische Gerätschaften sowie die Funktionsweise eines Webstuhls kennen. Auch die beiden in der Pfalz einst vertretenen Walktechniken, der Kuseler- und der Frankenthaler Typ, sowie die ehemalige Lambrechter Blaufärberei werden anschaulich erläutert. 

Gut zu wissen:

Besuche sind von April bis Oktober auf Voranmeldung zu den angegebenen Öffnungszeiten sowie nach Terminvereinbarung möglich. Alle Besuche erfolgen mit Führung, die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen begrenzt.