Otto Dill-Museum

Otto Dill – ein Pfälzer Maler Münchner Schule

Otto Dill, der heute populärste und neben Max Slevogt bedeutendste Maler der Pfalz, wurde am 4. Juni 1884 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Mit seinen Löwen- und Pferdestudien hat er sich deutlich aus dem Kreis der Heinrich von Zügel-Schüler an der Münchener Akademie hervorgetan, dessen Meisterklasse Dill von 1908 bis 1914 besuchte. In seiner Münchner Zeit unternahm Dill zahlreiche Reisen nach Nordafrika, Italien, Frankreich und Spanien. 1930 siedelte er von München zurück in die Pfalz, wo er am 6. Juli 1957 in Bad Dürkheim verstarb.

Seine furiose Tiermalerei, aber auch die Landschaften mit ihrer kraftvollen Pinselführung vertreten eindeutig expressive Tendenzen. Die Neustadter Ausstellung erlaubt, Otto Dills künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen, von seinen Anfängen bis zu seinem Spätwerk, als er sich wieder mehr dem Impressionismus zuwandte.

Manfred Vetter, der als Zwanzigjähriger mit vier Dill-Gemälden als elterliches Erbe aus der Pfalz ins Rheinland zog, realisierte mit dem Otto Dill-Museum sein Lieblingsprojekt in weitgehender Unabhängigkeit von der öffentlichen Hand. Die Betreuung des Otto-Dill-Museums erfolgt durch ehrenamtliches Engagement. Das Otto-Dill-Museum verfügt über 152 Ölgemälde und 125 Zeichnungen bzw. Aquarelle. Mit diesem hervorragenden Bestand ist das Museum in der Lage, in einem Turnus von ein bis zwei Jahren innerhalb der Ausstellung wechselnde Akzente zu setzen.