Töpferei und Museum im Kannenofen

In der traditionellen Töpferregion im rheinischen Schiefergebirge schuf die Familie Peltner eine Kunsttöpferei und das heute weltweit Besucher anziehende Töpfermuseum im Kannenofen. Der Sohn, Herr Bolko Peltner (M.A. Kunsthistoriker) pflegt die Schlesisch-Bunzlauer-Tradition und führt die Familientradition fort.

In der an das Museum angeschlossenen Kunsttöpferei produziert man seit über 50 Jahren in der Tradition der schlesisch-bunzlauer Keramik, Gefäße mit Pfauenaugendekor und Engobemalerei, eine besondere Dekortechnik dieses ebenfalls jahrhundertealten ostdeutschen Töpferzentrums. Die handwerklich-technischen, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen, sowie die kunsthistorischen Aspekte der Westerwälder Keramik, u.a. Töpfergebiete, sowie die Verwendung von Keramik in Wissenschaft und Technik werden thematisiert. Das technische Denkmal „Kannenofen“ (Brennofengebäude, Rheinisches und Westerwälder Steinzeug 13.-20. Jahrhundert, Schlesisch-Brunzlauer Keramik 16.-20. Jahrhundert) ergänzt mit einem praktischen Einblick.

Führungen mit Vorführung des Töpferns und Dekorierens finden in Töpferei und Museum statt. Tonentstehung, Tonabbau, Herstellungsprozess vom Tonklumpen zum gebrannten Gefäß werden erklärt. Ebenso das Bunzlauer Pfauenaugendekor und Malhorndekor für Gebrauchs- und Dekorationskeramik. Führungen werden auch für Schulklassen, Busgruppen und in englischer Sprache gehalten.