Das Westpfälzer Musikantenland gehört zu den ganz wenigen Regionen des deutschsprachigen Kulturraums mit einer Wandermusikanten-Tradition. Nachdem die Pfalz in der Franzosenzeit (1797-1814) Gewerbefreiheit erlangt hatte, taucht in westpfälzer Urkunden immer häufiger die Berufsbezeichnung Musiker („musicien“ oder „Musigand“) auf. Die Befreiung vom Zunftzwang erlaubte den in ansehnlicher Zahl hier ansässigen Volksmusikanten aus ihrer Begabung eine Broterwerbsquelle zu machen.
Überbevölkerung, Hungerjahre, Missernten und andere Umstände waren es, die die ersten Musikanten um das Jahr 1830 auf Wanderschaft gehen ließen. Zunächst wurde das benachbarte Ausland, danach das restliche Europa und schließlich die ganze Welt bereist. Nach gründlicher Probearbeit über Winter zogen im Frühjahr die Musikanten aus und kehrten oft erst nach Jahren wieder in die Heimat zurück. In der Hochzeit waren schätzungsweise 2500 Wandermusikanten unterwegs und erspielten jährlich mehrere Millionen Goldmark.
Das Museum veranschaulicht die Umstände und das Leben dieser Wandermusikanten und ihrer Familien. Vielleicht ist ja auch ein Vorfahr von Ihnen dabei!? Als besonderes Bonbon zeigt das Museum die größte Tuba der Welt sowie andere weitgereiste Instrumente.
Pfälzer Musikantenland-Museum
Burgstr. 17, Burg Lichtenberg (Zehntscheune)
66871 Thallichtenberg
Telefon: 06381 84 29
Mail schreiben
Zur Website
Bitte entnehmen Sie die aktuellen Öffnungszeiten der Webseite des Museums.
Kinder bis 6 Jahren haben freien Eintritt. Rabatte für Gruppen ab 10 Personen.
Das Burggelände ist aufgrund von Kopfsteinpflaster und teilweise steiler Zuwege nicht uneingeschränkt barrierefrei. Ab Herbst 2019 sollen Burggelände und Museum barrierefrei zugänglich sein.
Haltestelle | Entfernung | Barrierefrei? |
---|---|---|
Burg Lichtenberg, Thallichtenberg (Bus) | 230 m | Ja |
Thallichtenberg
Kusel
Oberalben
Rammelsbach