Steinbruchmuseum

Museumsgebäude und Eingang zum Steinbruchcafé
© Werner Schenkel

Was geschieht in einem Steinbruch? Im Erdgeschoß des früheren Verwaltungsgebäudes des Steinbruchsbetriebes, also am originalen Ort, gibt das Wilhelm-Panetzky-Museum mit seiner Ausstellung in vier Räumen die Antwort. Der große Steinbruch, volkstümlich Dimpel genannt, wurde 1868 eröffnet. Auf einem Großbildschirm vermittelt eine aus digitalisierten, historischen Fotografien zusammengestellte Bilderschau einen Eindruck von den Arbeiten im Steinbruch in früherer Zeit. Damals wurden Felsen zunächst angebohrt, dann abgesprengt und schließlich das Gestein zur Endbearbeitung transportiert. Hergestellt wurden bis ins Jahr 1972 hauptsächlich Pflastersteine aus Melaphyr, einem feinkörnigen, dunklen Gestein.

Liebevoll aufgebaute Inszenierungen zeigen die notwendigen Arbeitsschritte der Pflasterherstellung. Der Knüppelschläger etwa bearbeitete die aus dem Fels gesprengten Steine, dass sie transportfähig waren und zum Abrichter gelangen konnten. Dieser saß gegen Wettereinflüsse geschützt unter zwei gegeneinander gestellten Holztafeln und schlug die sehr harten Steine zu Pflastersteinen.

In der Ausstellung werden auch die früher verwendeten, originalen Geräte und Werkzeuge sowie die Nachbildung einer Schmiede präsentiert. Weiterhin sind alte Urkunden und eine umfangreiche Sammlung von Findlingen – hauptsächlich Drusen – aus dem Steinbruch zu betrachten.