Friedensmuseum Brücke von Remagen

Brückentürme der Ludendorff-Brücke, als Brücke von Remagen bekannt, auf der Remagener Seite
© Harald Schulz

Die Brücke von Remagen ist historische Gedenkstätte und Mahnmal zugleich. Die Geschichte rund um die Ereignisse des 7. März 1945 wird seit 2002 in einer Dauerausstellung anschaulich in den Original-Türmen präsentiert. Sie setzt sich schwerpunktmäßig mit der misslungenen Sprengung durch die deutsche Wehrmacht, der anschließenden Eroberung der Brücke durch die Amerikaner und dem Einsturz der schwer beschädigten Brücke am 17. März 1945 auseinander. Diese entscheidende Wende des Zweiten Weltkriegs ging als das „Wunder von Remagen“ in die Annalen der Kriegsgeschichte ein. Das Zitat des amerikanischen Generals Eisenhower „Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert“ sagt alles.

Die Atmosphäre in den Türmen versetzt den Besucher zurück in die damalige Zeit: Dicke, massive Wände, Gänge und Luken einschließlich der übrig gebliebenen Rampe, abgerundet durch viele Bilder. Viele Exponate und Informationstafeln ergänzen das Allgemeinwissen über die vergangenen Ereignisse und ihre Auswirkungen auf den Verlauf des Zweiten Weltkriegs.

Auch das Rheinwiesenlager Remagen wird in die Ausstellung mit einbezogen. Die dort 1987 erbaute Friedenskapelle mit der Schwarzen Madonna ist das deutlich sichtbare Zeichen der Kernaussage des Museums: „Lasst uns jeden Tag mit Geist und Verstand für den Frieden arbeiten. Beginne jeder bei sich selbst.“ Das Anliegen, dass Kriege keine Lösung für Konflikte sein können, ist damals wie heute hochaktuell. In der obersten Etage eines der Türme sind alle Kriege seit dem zweiten Weltkrieg auf einzelnen Tafeln aufgelistet. Sie mahnen den Besucher, sich der eigenen Verantwortung nicht zu entziehen, ganz gemäß dem Motto des Gründers: „Frühere Fehler dürfen nicht wiederholt werden, Vergeltung ist keine Liebe und Hass kein Boden auf dem Frieden gedeihen kann!“. Der Verein „Friedensmuseum Brücke von Remagen“ bzw. dessen Mitglieder aus aller Welt unterstützen das Museum und seine Friedensbotschaft für zukünftige Generationen.