Frank-Loebsches-Haus

Gasse mit Front des Museumsgebäudes
© Museumsverband Rheinland-Pfalz e. V. (Foto: Bettina Scheeder)

Die Geschichte des Frank-Loebschen Hauses ist eng mit dem Leben der Landauer Juden verknüpft. Im 19. Jahrhundert hatte der Urgroßvater von Anne Frank, Zacharias Frank, das dreigeschossige Vierflügelgebäude mit seinem Arkadenhof und dem Renaissance-Treppenturm erworben. Bis 1951 blieb das Haus im Besitz der Familie Frank-Loeb. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft diente das Gebäude seit 1939 als so genanntes „Judenhaus“, in dem die noch in Landau lebenden Juden untergebracht waren. Im Oktober 1940 wurden die jüdischen Mitbürger in ein französisches Internierungslager deportiert und von dort 1942 nach Auschwitz und Theresienstadt verbracht.

Heute hält eine Ausstellung im Obergeschoss des 1983 durch eine Bürgerinitiative restaurierten Gebäudes die Erinnerung an die Geschichte der Landauer Juden wach. Schriftliche Quellen und Fotos dokumentieren das Schicksal der jüdischen Gemeinschaft in Landau, die bereits seit dem 13. Jahrhundert in der Stadt existierte. Für den Synagogenraum hat der letzte Landauer Rabbiner, Dr. Kurt Metzger, die Ausstattung gestiftet.

Eine weitere Dokumentation informiert über die Geschichte der Roma und Sinti im Dritten Reich. Darüber hinaus finden Lesungen, Konzerte und wechselnde Ausstellungen zu den Themen Kunst und Kulturgeschichte in den Räumen des Frank-Loebschen Hauses statt.

Gut zu wissen:

Im Frank-Loebschen Haus befindet sich die Weinstube „Zur Blum“.