Bauernkriegsmuseum Nußdorf

Fachwerkgebäude des Bauernkriegshaus-Museums
© Simone Neusüß

Wo einst der Pfälzische Bauernkrieg seinen Ausgang nahm

Im Winzerdorf Nußdorf nahm 1525 der Pfälzische Bauernkrieg seinen Ausgang. Das in Rheinland-Pfalz einzigartige Bauernkriegsmuseum erinnert in authentischem Rahmen an den Beginn des Pfälzischen Bauernkriegs als früher Demokratiebewegung in der Pfalz. So wurden im Deutschen Bauernkrieg das erste Mal in Europa Menschenrechte schriftlich deklariert; heute bekannt als die „Zwölf Artikel von Memmingen“ aus dem Jahre 1525.

Die Pfarrer-Lehmann-Stube im Bauernkriegshaus ist dem bedeutenden Pfalz-Historiker Johann Georg Lehmann (1797-1876) gewidmet. Der als Geschichtsschreiber der Pfalz bekannte Historiker wirkte als Pfarrer vor Ort. Die deutsch-französische Ortsgeschichte bildet einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung: In Nußdorf fanden bereits im Januar 1790 Wahlen nach französischem Vorbild statt. Nußdorf war damit der erste Ort in der Pfalz, der einen Maire (Bürgermeister) und einen Notabelnrat (Gemeinderat) wählte.

Gut zu wissen:

Der Museumsbesuch lässt sich mit einem historischen Dorfrundgang zu Sehenswürdigkeiten wie dem römischen Viergötterstein, dem Bauernkrieger-Denkmal nach einem Originalentwurf von Albrecht Dürer und zahlreichen Haustafeln aus französischer Zeit verbinden. Auf dem Weg bringen Informationstafeln dem Besucher Nußdorfer Geschichte im Vorbeigehen nahe!