Turmmuseum auf der Schönburg

Im Torturm der Schönburg präsentiert sich den Besuchern und Besucherinnen Wissenswertes über die Burg im Kriegsfall, die Baugeschichte des Torturms, über Denkmalpflege und Burgenforschung. Eine über 122 Stufen erreichbare  Aussichtsplattform, gewährt Ihnen außerdem einen herrlichen Blick in das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Die im 12. Jahrhundert begonnene Burg wurde im 13. Jahrhundert zur Ganerbenburg mit insgesamt drei Bergfrieden erweitert. Während des Dreißigjährigen Krieges war sie bereits im Verfall und wurde 1689 ausgeplündert, niedergebrannt und zerstört. 1796 verstarb der letzte Schönburger. Die Ruine fiel an Kurtrier zurück. Es folgten einige Besitzerwechsel, bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts der deutschamerikanische Bankier T. J. Oakley Rhinelander aus New York die Ruine kaufte und restaurieren ließ. 1950 konnte die Stadt Oberwesel sie vom Sohn des Amerikaners zurück erwerben.

Heute erzählen die alten Räume des Doppel-Fallgitter-Torturmes ihre über 700jährige Geschichte – Friedrich Barbarossa etwa war hier mehrmals zu Gast – und enthüllen, dass die Schönburg eine der wenigen Burgen war, die sich im Ernstfall wirklich verteidigen konnte! Eine Steinschleuder-Simulation zeigt darüber hinaus, wie man zu Ritters Zeiten eine Burg belagerte und zu zerstören versuchte.

Gut zu wissen:

Die Schönburg liegt mitten im UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des mittelalterlichen Städtchens Oberwesel. Rundum laden Wege durch Weinberge, Wälder und Wiesen zum Wandern mit herrlichen Ausblicken ins Rheintal ein. Sowohl der „RheinBurgenWeg“ als auch der auf der gegenüberliegenden Rheinseite gelegene „Rheinsteig“ sind leicht zu erreichen und die „Rheingoldstrasse“ lädt zu Radtouren über die Höhen ein.