Ehemalige Synagoge Schweich

Spätestens seit dem 17. Jahrhundert gab es eine jüdische Gemeinde in Schweich. Im Laufe des 19. Jahrhunderts expandierte die jüdische Gemeinschaft, so dass zwischen 1862 und 1872 eine neue, aus heimischem Buntsandstein erbaute Synagoge mit angrenzenden Schulräumen entstand. Bis zur Zerstörung in der Reichspogromnacht am 10.11.1938 diente sie als Gebets- und Lernort. Die gezielte Vertreibung und Ermordung in den Jahren 1933 bis 1945 überlebten nur wenige jüdische Mitbürger aus Schweich.

Das Gebäude, das während des Zweiten Weltkrieges als Unterkunft für Kriegsgefangene diente, wurde bis 1984 als Warenlager genutzt. Die Stadt kaufte Synagoge und Schule, um sie nach umfassenden Renovierungsarbeiten 1989 als Kultur- und Tagungsstätte wiederzueröffnen und die Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Mitbürger wachzuhalten. Regelmäßig finden Ausstellungen zum Judentum und der jüdischen Geschichte in der Synagoge Schweich statt.