Stiftsmuseum Treis-Karden

Das Stiftsmuseum Treis-Karden befindet sich innerhalb des historischen Stiftsbezirkes St. Castor. Dieser ist mit vielen ehemaligen Stiftsherrenhäusern und der Stiftskirche, dem sogenannten Moseldom, noch weitgehend erhalten. Das ehemalige Kollegiatstift findet erstmals Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahre 1084

Das Stiftsmuseum selbst ist im ehemaligen Speisesaal (Refektorium) der Stiftsherren, erbaut im Jahre 1238, untergebracht. Die Ausstellung im Stiftsmuseum dokumentiert 2000 Jahre Religionsgeschichte. Der Schwerpunkt liegt auf der treverisch-römischen Kultur und der Verbreitung des Christentums in Karden.

Bereits in keltisch-römischer Zeit befand sich oberhalb von Karden ein Tempelbezirk. Das Museum zeigt Fundstücke der Tempelanlage auf dem Martberg. Diese wurde zunächst von den Kelten als Tempelbezirk genutzt und später von den Römern erweitert. Die Tempelanlage bestand bis ins 4. Jahrhundert nach Christus. Der Ort Karden entwickelte sich in der Römerzeit zu einem wichtigen regionalen Töpferzentrum.

Seit dem 4. Jahrhundert verbreitete sich auch das Christentum in und um Karden, wie einige frühchristliche Funde zeigen. Vortragskreuze aus dem 12. Jahrhundert, reich ausgeschmückte Mess- und Gebetsbücher des 14. - 17. Jahrhunderts, Kreuze, Kelche und eine Strahlenmonstranz aus dem 18. Jahrhundert dokumentieren die Bedeutung und den Reichtum des 1802 aufgelösten Stiftes.

Gut zu wissen:

Der Besuch des Stiftsmuseums lässt sich mit einem Besuch des Archäologieparks Martberg verbinden. Dort können Teil-Rekonstruktionen der ehemaligen keltisch-römischen Tempelanlage besichtigt werden.