Leiningerland-Museum im Burgturm

Burg Neuleiningen bei Sonnenschein mit blauem Himmel
© Kathrin Luber

Das Museum befindet sich im südöstlichen der vier Türme der Kastellburg. Besucher erfahren dort Wissenswertes rund um die Burg und Stadt Neuleiningen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Wer waren die frühen Grafen von Leiningen? Wozu diente eine Teufelskralle? Wie bewahrte Gräfin Eva im 16. Jahrhundert die Burg vor der Zerstörung?

Zum Thema Burgenbau sind Steinmetz-Werkzeuge und der bewegliche Nachbau einer Teufelskralle ausgestellt. Ein Burgmodell zeigt den Zustand nach der Erbauung um 1250. Nachbauten von Pfeil und Bogen und einer Ritterrüstung illustrieren Verteidigungs- und Abwehrstrategien. Die Entwicklung des Ortes zur Stadt zeigen die Kopie einer Urkunde, Abbildungen, verschiedene alte Gegenstände sowie Funde aus der Burg. Eine illustrierte Zeitleiste und das Original des Marktlöwen runden diesen Bereich des Museums ab.

Im Obergeschoss begegnet der Besucher drei historischen Persönlichkeiten: Reinhard von Rüppurr hielt sich als einziger Bischof von Worms nachweislich einige Zeit in der Burg auf. Eine Vitrine zeigt Münzen (Originale und Reproduktionen), die drei spätere Wormser Bischöfe hier prägen ließen. Unter Graf Hesso erlebte Neuleiningen im 15. Jahrhundert eine Blütezeit. Ein zweites Modell der Burg, Urkunden (Kopien) und Waffen machen diese Zeit lebendig. Gräfin Eva bewahrte im 16. Jahrhundert die Burg vor der Zerstörung durch die Bauern. Tafel-, Koch- und Vorratsgeschirr aus dieser Zeit und eine Sammlung von Texten über die Gräfin vermitteln dem Besucher einen Eindruck vom Leben und Wirken dieser Persönlichkeit.