Heimatmuseum und Archiv Karl Blum

Ausstellungsraum mit Bergwerksszene und verschiedenen historischen Werkzeugen für den Bergbau
© Roland Happersberger

1984 öffnete das Heimatmuseum mit dem Archiv Karl Blum seine Pforten. Bis in die Anfänge des 18. Jahrhunderts reicht die Darstellung der Lokalgeschichte der ehemaligen Orte Hettenheim und Leidelheim, die seit 1556 den Ort Hettenleidelheim bilden. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Geschichte des Tonbergbaus, der seit 1767 im Eisenberger Becken betrieben wurde. Über 100 Tief- und Tagebaugruben bestimmten zur Blütezeit Ende des 19. Jahrhunderts das Landschaftsbild rund um Hettenleidelheim. Der Ton aus der Region wurde sogar bis in die USA geliefert.

Mit der Rekonstruktion eines Tonstollens mit Werkzeugen und Geräten, sowie mit vielen historischen Bildern und Dokumenten vermittelt das Museum einen lebendigen Eindruck vom Alltag und den Arbeitsbedingungen der Bergbauarbeiter.

Landwirtschaftliche und Handwerksgeräte sowie Zeugnisse der örtlichen Vereinsgeschichte, ferner eine komplett eingerichtete Küche um 1900, eine Schusterei, eine Nähstube und ein Tante Emma-Laden runden das Bild vergangener Zeiten ab.

Ein fester Bestandteil des Heimatmuseums ist zudem das Archiv Karl Blum, Heimatforscher und Ehrenbürger von Hettenleidelheim. Ihm hat die Gemeinde zu verdanken, dass sie auf eine nahezu lückenlose Ortschronik zurückblicken kann. 31 Buchmanuskripte, 60 Stammtafeln alteingesessener Familien und mehr als 200 Einzelabhandlungen des Heimatforschers bilden den Grundstock zur Erforschung der Ortsgeschichte.