Emser Bergbaumuseum (geschlossen)

Wegen umfangreicher Baumaßnahmen voraussichtlich bis Saisonbeginn 2024 geschlossen!

Die Anfänge des Bergbaus in Bad Ems reichen bis in die Zeit der Römer zurück. Die erste schriftliche Überlieferung fällt in das Jahr 1158, als Kaiser Friedrich I. dem Trierer Erzbischof die Rechte für die Silbergruben in Ems zusicherte. Seine Blütezeit hatte der Bergbau im 18. und 19. Jahrhundert, zu einer Zeit, in der in Bad Ems auch der Kurbetrieb florierte. Konflikte zwischen Bergbauunternehmen und Quellenverwaltung wegen der Emser Thermalquellen blieben nicht aus, da durch den Erzabbau unter Talniveau die Thermalquellen teilweise versiegten. Das Arbeiterleben unter schwierigsten sozialen Bedingungen stand in scharfem Kontrast zum mondänen Kurbetrieb im selben Ort.

Auf dem Gelände um das historische Steigerhaus der ehemaligen Bleischmelze und auf zwei Etagen einer ebenfalls historischen Halle ist das Emser Bergbaumuseum beheimatet. Es zeigt die Entwicklung des Bergbaus von der vorindustriellen Phase über seine Blütezeit bis hin zum Niedergang mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Erdgeschoss widmet sich der eigentlichen Erzgewinnung und Erzverarbeitung sowie den Grundlagen des Bergbaus mit zahlreichen Großobjekten und einer Präsentation heimischer Mineralien. Eine Kaffeeecke lädt zum Verweilen ein. Den Treppenaufgang ziert die große Grubenlampen-Sammlung des Museums und im Obergeschoss werden Themen wie Unternehmensgeschichte, Bergmannswesen und Bergbaufolgen vertieft. Im Freigelände ist bergbauliches Großgerät wie zum Beispiel Förderwagen, Lokomotiven und Bergbaumaschinen zu sehen. Die Feld- und Grubenbahnanlage wird zu besonderen Fahrtagen sowie fallweise in Betrieb genommen. Der Lokschuppen ist zu den Museumszeiten geöffnet.

Persönliche Dokumente von Emser Bergleuten werfen Schlaglichter auf ihre familiären und sozialen Verhältnisse. Auch die jüngere Geschichte hat mit dem Einsatz von Kriegsgefangenen in den Gruben während des Zweiten Weltkriegs Spuren im Emser Bergbau hinterlassen.