Burg Thurant

Teils auf römischen Grundmauern errichtet, ist Burg Thurant eine der ältesten Burgen des Mosellandes. Pfalzgraf Heinrich, der Bruder König Ottos VI., erbaute die Burg 1197 nach seiner Rückkehr vom Kreuzzug. Ihren Namen erhielt sie im Gedenken an die vergebliche Belagerung der Syrerfestung „Thuron“.

Nach ihrer Erbauung beanspruchten die Erzbischöfe Triers und Kölns die Burg gleichermaßen und belagerten sie von 1246 bis 1248. Schließlich einigte man sich auf eine gemeinsame Verwaltung, die in einem Friedensvertrag festgeschrieben wurde, eines der ältesten noch erhaltenen Schriftstücke in deutscher Sprache. Die Erzbischöfe errichteten zwei Bergfriede und eine Trennmauer.

Der Trierer Turm dient heute als Wasserturm, der Kölner Bergfried birgt eine Falltür zum Verlies, in dem diverse Foltergeräte ausgestellt sind. Auch ein Eisenkorb für Feuer- und Rauchsignale hat sich noch erhalten. Eine Burgkapelle mit einem barocken Altar aus dem Jahr 1779 gehört zur kurtrierischen Seite. Sehenswert sind auch der Steingarten mit Würzburger Putten aus der Barockzeit und der Rosengarten.