Bergmannsbauern-Museum

Altes Schulhaus, in dem sich das Museum befindet, mit Hofeinfahrt
© Verbandsgemeinde Oberes Glantal

Bergmannsbauer – Was ist das überhaupt?

So nannten sich seit dem 19. Jahrhundert die Arbeiterbauern im Süden des Landkreises Kusel in Rheinland-Pfalz und im benachbarten Saarland. Damals wurde der Landbesitz zunehmend zersplittert, da aufgrund der Realteilung beim Tod eines Hofbesitzers der Besitz unter allen Erbberechtigten zu gleich aufgeteilt wurde. In der Folge wurden die Bauernhöfe immer kleiner und so wandten sich viele junge Bauernsöhne den Kohlengruben zu, um ihren Familien ein Einkommen zu sichern. Daneben betrieben sie oder meist eher ihre Frauen aber weiterhin ihren Kleinbauernhof und schufen somit ein relativ sicheres Zusatzeinkommen.

An diese Tradition erinnert die Ausstellung des Bergmannsbauern-Museum in Breitenbach. Der Stand des Bergmannsbauern prägte für viele Jahrzehnte die Dörfer im südlichen Kusel und im benachbarten Saarland. Zahlreiche Grubengeräte und Handwerkszeug der Bergleute sind ebenso zu sehen wie ein Nachbau eines kleinen Bergmannsbauernhauses aus dem 19. Jahrhundert. Darüber hinaus gibt es eine Bauernwohnstube aus dem gleichen Jahrhundert, die dem Besucher einen Einblick in den Alltag der Menschen gewährt. Steine und Fossilien sowie römische Funde ergänzen die Ausstellung.

Gut zu wissen:

Das Bergmannsbauern-Museum in Breitenbach liegt am Bergmannsbauern-Weg. Der Wanderweg gehört zu den insgesamt fünf Wanderwegen des Begehbaren Geschichtsbuches der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, welche Ihnen unvergessliche Einblicke und Ausblicke in die Schönheiten der Landschaften des Pfälzer Berglandes bieten. Auf Ihrem Wanderweg werden Sie immer wieder auf historische Orte und Sehenswürdigkeiten treffen, welche mit Hilfe von Hinweistafeln die Geschichte aus längst vergangenen Tagen erzählen.