Kirschenlandmuseum Altenkirchen

Altes Rathaus, in dem sich das Museum befindet, mit Rundbogenfenstern im Erdgeschoß und großer Zugangstreppe
© Verbandsgemeinde Oberes Glantal

Das Kirschenlandmuseum Altenkirchen präsentiert neben der mehr als zweihundertjährigen Geschichte des Kirschenanbaus im Kohlbachtal – dieser lokalen Besonderheit verdankt das Museum seinen Namen – eine wechselvolle Dorf- und Regionalgeschichte. Hierzu gehört etwa die große Auswanderungswelle des 19. Jahrhunderts: Es herrschten Hunger und Armut in der Pfalz. Tausende Menschen verließen ihre Heimatdörfer, suchten ihr Heil in der „Neuen Welt“. Bilder, Dokumente und Briefe legen Zeugnis ab von der bitteren Not im Kohlbachtal und seinen engen Nebentälern.

Besucherinnen und Besucher des Kirschenlandmuseums erfahren außerdem Wissenswertes über den Steinkohlebergbau im Tal, über die örtliche Kirche und Schule, das Handwerk im alten Dorf, die Diamantschleiferei und die traditionelle Landwirtschaft vor Ort. Einen breiten Raum nimmt darüber hinaus das dörfliche Alltagsleben vergangener Zeiten ein. Dazu gehört u.a. die Einrichtung einer dörflichen Wohnküche aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung wird ergänzt durch Bilderserien und Filme zur Dorfgeschichte. Wechselnde Sonderausstellungen sind geplant. Beherbergt ist das Museum im Rathaus in Altenkirchen, welches etwa 1823 erbaut wurde und 100 Jahre als Volksschule sowie lange als Bürgermeisterei diente.

Gut zu wissen:

Das Kirschenlandmuseum in Altenkirchen liegt am Kirschenland-Weg. Der Wanderweg gehört zu den insgesamt fünf Wanderwegen des Begehbaren Geschichtsbuches der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, welche Ihnen Einblicke und Ausblicke in die Schönheiten der Landschaften des Pfälzer Berglandes bieten. Tauchen Sie auf der Wegstrecke in die Geschichte ein. Auf Ihrem Wanderweg werden Sie immer wieder auf historische Orte und Sehenswürdigkeiten treffen, welche die Geschichte längst vergangener Tage erzählen.