Synagoge Saffig

Unweit des Ortskernes steht die Synagoge der Gemeinde Saffig. Das 1858 von einem unbekannten Architekten erbaute Bethaus erinnert an die kleine jüdische Gemeinde von Saffig.

Bereits seit dem 16. Jahrhundert zählte der Ort auch Bürger jüdischen Glaubens zu seinen Gemeindemitgliedern. Doch erst das Ende des deutsch-französischen Krieges (1870/71) brachte den jüdischen Mitbürgern die rechtliche Gleichstellung. In den nun folgenden Jahren nahmen die Saffiger Juden am kulturellen und wirtschaftlichen Leben der Gemeinde teil. Die NS-Herrschaft bedeutete das gewaltsame Ende der Juden in Saffig. Am 10.11.1938 zerstörte ein SA-Trupp die Inneneinrichtung der Synagoge und 1942 wurden die letzten jüdischen Bürger des Ortes deportiert und ermordet.

Seit 1991, nach dem Abschluss der Restaurierung, dient das Bethaus als Mahnmal und Begegnungsstätte.

Gut zu wissen:

Die Synagoge wird als einzige Synagoge in Rheinland-Pfalz und sicher als eine der wenigen Synagogen in Deutschland nach dem Holocaust – mit Unterbrechung als Gedenkstätte – wieder als Bethaus genutzt. Wegen dieser Nutzung durch die Jüdische Gemeinde Neuwied-Mittelrhein kann die Synagoge nur nach Absprache besichtigt werden.