Raiffeisenhaus Flammersfeld

Flammersfeld als Wiege der „Genossenschaftsidee“

Das Raiffeisenhaus Flammersfeld dokumentiert im Bürgermeisterhaus Flammersfeld Leben und Wirken des bekannten Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888).

Von 1848 bis 1852 wirkte Raiffeisen in Flammersfeld als Bürgermeister. Schon ein Jahr nach Amtsantritt gründete er den „Flammersfelder Hülfsverein“ für unbemittelte Landwirte. Denn bis ins letzte Jahrhundert galt der Westerwald als strukturschwache Landschaft, geprägt von mühevoller Landwirtschaft und Hungersnöten. Um wenigstens die schlimmsten Nöte zu lindern, vertrat Raiffeisen die Idee einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Zunächst auf Wohltätigkeit beruhend, wurden die von ihm seit 1846 ins Leben gerufenen Vereine bald nach den Grundsätzen von Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung organisiert.

Immaterielles Kulturerbe der Menschheit

Die „Spar- und Darlehnskassen“ genannten Kreditgenossenschaften gibt es mittlerweile über den ganzen Erdkreis verteilt und die Genossenschaftsidee gehört zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Mehr als 640.000 Genossenschaften in rund 100 Ländern vertreten die Ideen Friedrich Wilhelm Raiffeisens auch für die Zukunft.