Neues Museum Schloss Sayn

Außenansicht des Schlosses
© Neues Museum Schloss Sayn

Während der 1000-jährigen Geschichte des Sayner Fürstenhauses haben zwei große Fürstinnen über ihre jeweils mehr als 100 Lebensjahre besondere Spuren hinterlassen, Fürstin Leonilla (1816-1918) und Fürstin Marianne (geb. 1919). Das Neue Museum beschreibt ihr Wirken in der Gesellschaft, ihr Bemühen um soziale Reformen, um die Förderung der Kultur und den Schutz der Natur sowie um ihren Einsatz für Frieden und Verständigung unter den Völkern Europas. 
Gezeigt wird weiterhin der Aufstieg der Familie zu Bedeutung und Reichtum in Russland, das Zerwürfnis mit dem Zaren und die Rückkehr nach Sayn, die Zerstörung von Besitz und Vermögen in den beiden Weltkriegen, gefolgt von Entbehrung und einem außergewöhnlichen Engagement zur Rettung und Revitalisierung des kulturellen Erbes der Familie bis in die heutige Generation.

Hinzu kommt eine Ausstellung des Werkes der großen Fotografin Fürstin Marianne, beginnend mit Szenen aus Kriegs- und Nachkriegszeit bis hin zu Gesellschaftsfotografien aus aller Welt der als „Mamarazza“ bekannten Künstlerin.

Mit der „DigiWalk“-App können Besucher*innen eine virtuelle Tour durch das Neue Museum machen. An 50 verschiedenen Stationen gibt es Wissenswertes, Interessantes und Unterhaltendes auf Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch – wahlweise mit Audios, Bildern, Videos und Texten. Die App kann kostenlos über den App-Store Ihres Smartphones heruntergeladen werden.

Gut zu wissen:

Schloss Sayn liegt in einem großen Englischen Landschaftsgarten. Eingebettet im romantischen Schlosspark von Sayn mit alten Baumriesen, Teichen und Bächen liegt der Garten der Schmet­terlinge, auch als außerschulischer Lernort anerkannt.Zwischen Bananen, Hibiskus und anderen tropischen Pflanzen wandeln Besucher und Besucherinnen, umflattert von Tausend und einem Schmetterling. Zwergwachteln mit nur hummelgroßen Küken, Schildkröten, bunte tropische Finken und der geheimnisvolle Grüne Leguan sind weitere Bewohner des Gartens. Von Anfang März bis Ende November erleben Sie in Sayn täglich das Märchen von Tausendundeinem Schmetterling.

Nach einem Rundgang durch den weitläufigen Schlosspark lohnt sich ein Abstecher zu der oberhalb des Schlosses auf einem Bergrücken thronenden mittelalterlichen Burg Sayn, dem ehemaligen Sitz der Grafen von Sayn. Hier genießen Wandernde den Fernblick über die Rheinebene auf die Vulkane der Eifel.