Museum im Glockenturm Börsborn

1788 erbaut, steht der Glockenturm heute unter Denkmalschutz. Er wurde von Gräfin Marianne von der Leyen gestiftet, die auch den benachbarten Bruderturm in Steinbach am Glan errichten ließ, in dem sich das Jüdische Museum befindet. Mit einem Sandsteinsockel versehen, ragt der Turm zwei Geschosse hoch. Es gibt historische und moderne Öffnungen sowie einen spitzen Turmhelm mit Schallöffnungen.

Die Glocke im Turm stammt aus dem Jahr 1922 und wurde von der Gießerei Pfeifer in Kaiserslautern gegossen. Sie ersetzt vermutlich eine im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzene Glocke. Früher diente das Geläut zur Zeitansage und als Alarmläuten bei Feuergefahr. Auch heute noch wird sie bei Beerdigungen eingesetzt. Besuchende können sich über das Adelsgeschlecht von der Leyen, das Amt Glan-Münchweiler und die Gemeinde Börsborn informieren.

Gut zu wissen:  

Der Börsborner Glockenturm ist Element der vier ausgewiesenen Rundwanderwege: „Glockenturmweg“, „Muhleichenweg“, „Von-der-Leyen-Weg“ und „Weg Jüdische Kultur“. Der „Weg Jüdische Kultur“ erstreckt sich vom Glan zum Ohmbach. Durch den Rundwanderweg soll die Jahrhunderte lang bestehende Nachbarschaft zur jüdischen Bevölkerung ins Bewusstsein gerufen werden. Er führt an Stätten und Gebäuden vorbei, die für die jüdische Kultur in der Region bedeutsam waren und wo nachweislich Juden lebten. Es besteht eine Verbindung zu zwei Wanderwegen des „Begehbaren Geschichtsbuchs“, nämlich dem Diamantenschleifer-Weg und dem Ritter-Gerin-Weg.