„Durchdrungen von Menschlichkeit, Frieden und Gerechtigkeit” – Mit diesen Worten erinnert das Mahnmal des ehemaligen luxemburgischen Häftlings Lucien Wercollier von 1986 an die Opfer des Konzentrationslagers Hinzert, die hier in den Jahren 1939 bis 1945 unter dem Nationalsozialismus gelitten haben und ermordet wurden.
Anfang Oktober 1939 hatte das nationalsozialistische Unrechtsregime in Hinzert das Polizeihaftlager für straffällig gewordene Westwallarbeiter eingerichtet. Kurz vor Kriegsende wurde das Lager dem KZ Buchenwald unterstellt, am 3. März 1945 geräumt und die letzten Häftlinge in einem Gewaltmarsch über den Rhein getrieben. In Hessen wurden die Überlebenden schließlich von US-Truppen befreit.
Etwa 10.000 Menschen waren in dem Lager gefangen gehalten worden, 313 Häftlinge aus neun Nationen fanden hier einen gewaltsamen Tod.
Im Mittelpunkt der Gedenkstätte ehemaliges SS-Sonderlager / KZ Hinzert stehen die Sühnekapelle von 1948, das Mahnmal von Lucien Wercollier und der von der französischen Militärregierung 1946 eingerichtete Ehrenfriedhof für die Opfer des Nationalsozialismus.