12.10.2024–19.1.2025
Max Liebermann
Zeichnungen aus dem Berliner Kupferstichkabinett
mpk – Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern präsentiert in Kooperation mit dem Berliner Kupferstichkabinett vom 12.10. – 19.01.2025 Meisterwerke des deutschen Impressionisten Max Liebermann (1847–1935).

Leuchtende stimmungsvoll eingefangene Garten- und Waldlandschaften, sonnige Reiter am Strand, fesselnde Porträts und spielende Kinder. Das mpk präsentiert in seiner Herbstausstellung das fulminante zeichnerische Werk von Max Liebermann. Vielen ist der Meister des deutschen Impressionismus bisher vor allem durch seine Gemälde bekannt. Jetzt ist die zeichnerische Welt in ihrer ganzen Bandbreite im mpk zu entdecken. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen über 50 kostbare Leihgaben aus dem renommierten Berliner Kupferstichkabinett. Dieses bewahrt den größten und qualitätvollsten Bestand an Vorzeichnungen und Studien, Bildnissen, Landschaften und Tierdarstellungen des vielfach geehrten Ausnahmetalents.

Viele der Zeichnungen von Liebermann waren vor rund zwei Jahren in der Berliner Ausstellung „Liebermann zeichnet“ zu sehen. Jetzt werden sie in einer neuen Zusammenstellung erstmals dem Publikum in Rheinland-Pfalz präsentiert. Da Kunstwerke auf Papier sehr lichtempfindlich sind, werden die Zeichnungen direkt im Anschluss an die Ausstellung in Kaiserslautern für viele Jahre nicht mehr gezeigt werden können. Für alle Freunde und Liebhaber von Max Liebermann ist diese Ausstellung also vorerst die letzte Gelegenheit, dem großen deutschen Impressionisten so intensiv über die Schulter blicken zu können. Eine Gelegenheit, die man nicht verpassen sollte.

Max Liebermann selbst sah in der Zeichnung die „erste Niederschrift der künstlerischen Intuition“, die sich auf das Wesentliche konzentriere. Zusammen mit Gemälden und Druckgrafiken aus der Sammlung des mpk bietet die Sonderausstellung einzigartige Einblicke in Liebermanns Arbeitsweise und seine stilistische Vielfalt. Bereichert wird sie durch originale Film- und Tonaufnahmen der 1920er-Jahre, die Liebermann beim Zeichnen zeigen und in denen der Künstler über sein Leben erzählt. Erinnert wird auch an das Schicksal von Martha Liebermann (1857–1943): Um der Deportation ins Vernichtungslager zu entkommen, beging die verfolgte Jüdin Selbstmord.

Zeit ihres Lebens waren die Liebermanns große Naturfreunde. Seit 1910 lebte die Familie regelmäßig in ihrer legendären, prachtvollen Villa am Wannsee. Eine speziell für die Ausstellung in Kaiserslautern entwickelte Videoinstallation macht den blühenden Garten zu einem sinnlichen Erlebnis und lädt inmitten der Jahreszeiten von Herbst und Winter in die Sommerfrische am Wannsee ein.