Bei Ausschachtungsarbeiten für den Bau der evangelischen Erlöserkirche, eine Schenkung des Berliner Kirchenbauvereins an Kaiser Wilhelm II., kamen 1907 die Überreste einer römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert nach Christus ans Tageslicht. Um die historische Bedeutung des Areals zu dokumentieren, entstand zeitgleich mit dem Bau der Kirche ein Museumsgebäude. Die mit Mosaiken prunkvoll ausgestattete Erlöserkirche, die freigelegten Grundmauern der Villa Sarabodis und das Römisch-Germanische Altertumsmuseum bilden so eine beeindruckende Einheit.
Der Schwerpunkt des Museums Villa Sarabodis / Erlöserkirche liegt auf der Zeit der Römer und Franken. Funde belegen, dass die römische Villa Sarabodis noch bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts bewohnt war, bevor sie wohl im Zuge der Völkerwanderungszeit der Zerstörung zum Opfer fiel. In dem ein Meter hohen Brandschutt wurden die Skelette von 27 fränkischen Kriegern freigelegt, deren Verletzungen noch immer Rätsel aufgeben.
Weitere Exponate aus der keltischen, römischen und fränkischen Zeit werfen ein Licht auf die Geschichte Gerolsteins und legen Zeugnis ab über die frühe Besiedlung der Region.