Kalkbergwerk am Königsberg

Der Bergbau im und um das Königsbergmassiv lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Neben Kalkstein wurde auch nach Eisenerz, Quecksilber und Steinkohle geschürft. Die Blütezeit des Bergbaus lag im 17. und 18. Jahrhundert. Mangels Wirtschaftlichkeit schlossen aber die Gruben nach und nach, so dass 1967 die letzte Lore mit Kalkstein aus dem Dunkel des Berges ans Tageslicht befördert wurde.

Heute ist das Kalkbergwerk am Königsberg ein Industriedenkmal von besonderer Bedeutung. Im Bergesinnern offenbart die Welt in 50 Metern „unter Tage“ einen sehr speziellen Reiz. Die geführten Besuchergruppen fahren mit einer Gruben-Eisenbahn durch einen langen, gewundenen Stollen, in dem sich ausgemauerte Gewölbe und roh in das Gestein gehauene Strecken mit bizarren Felsvorsprüngen abwechseln. An einigen Stellen trat kalkhaltiges Wasser hervor, es entstanden kleine Tropfsteine und größere Sinterablagerungen, so dass an den Felsklüften glitzernde Kristalle zu sehen sind. Ein faszinierender Anblick!

Neben den Abbruchstellen vermitteln zurückgelassene Geräte, die zum Abbau und zum Transport dienten, einen hautnah erlebten Eindruck der harten Arbeit der Bergmänner. Sämtliche Einrichtungen im Inneren der Stollen konnten im Originalzustand erhalten werden. Die gewonnen Einblicke werden „über Tage“ durch eine Ausstellung und einem Dokumentarfilm vervollständigt.

Gut zu wissen:

Das Bergwerk ist von Ende März bis Anfang November für Gäste geöffnet. Im Bergwerk unter Tage herrschen ganzjährig 13 Grad Celsius bei hoher Luftfeuchte. Zu entsprechender Kleidung und festem Schuhwerk wird geraten.