24.7.2021–31.12.2024
Vom Kuhdorf zur metropolis germaniae
Speyerer Stadtentwicklung von 800 bis 1200
Archäologisches Schaufenster

Speyerer Stadtentwicklung von 800 bis 1200

Speyer war bereits in römischer Zeit eine bedeutende Stadt und konnte sich diese Stellung bis in die Spätantike bewahren. Aber wie ging die Entwicklung danach weiter? Wie sah die karolingische Stadt aus? War es wirklich ein „Kuhdorf“, aus dem die Salier nach 1024 eine prachtvolle und mächtige Stadt mit einer der größten Kirchen der Welt formten?

Für die Zeit um 800 lassen sich im Bereich der Kernstadt zwar die ersten Kirchenbauten, allerdings kaum Siedlungspuren nachweisen. Dafür entstehen außerhalb der römischen Stadtmauern kleine, dorfartige Ansiedlungen, in denen Handwerk und Handel betrieben werden.

Nach 1024 ändert sich dieses Bild grundlegend, als die salischen Herrscher die Stadt innerhalb nur weniger Jahrzehnte zu einem ideell-sakralen und auf ihre Dynastie bezogenen Herrschaftszentrum ausbauten. Es kam zu einem enormen Ausbau der städtischen Infrastruktur durch die Errichtung neuer Stadtmauern, die planvolle Anlage neuer Straßenachsen und die Gründung von Klöstern. Am Ende der salischen Epoche wird Speyer als metropolis germaniae – als Hauptstadt Germaniens – bezeichnet.

Die Ausstellung zeigt ausgewählte Funde aus der Zeit um 800 und um 1200. Mit Hilfe von digitalen 3D-Modellen und Rekonstruktionszeichnungen beleuchtet die Ausstellung schlaglichtartig die Stadtentwicklung bis ans Ende der salischen Herrschaft.