Seit 1953 vergibt der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e. V. den ars viva-Preis an herausragende junge, in Deutschland lebende Künstler:innen. Im Fokus der Jury stehen Arbeiten, die eine eigenständige Formsprache und ein Bewusstsein für gegenwärtige Fragestellungen in Bezug zur (Kultur-)Geschichte erkennen lassen. Die Jury hat sich in diesem Jahr zusammengesetzt aus den Koopertationspartner:innen Dr. Astrid Ihle (Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen), Luisa Ziaja (Belvedere 21, Wien, Österreich), Nicolaus Schafhausen und Kitty Scott (Fogo Island Arts, Kanada), Lisa Gersdorf (frieze Magazine) sowie den Mitgliedern des Greminums Bildende Kunst des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft unter dem Vorsitz von Ulrich Sauerwein sowie Min-young Jeon (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft) und Anna Goetz (Marta Herford) als Fachberaterin.
Die diesjährigen Preisträger:innen sind Atiéna R. Kilfa (*1990), Daniel Lie (*1988) und caner teker (*1994).
Atiéna R. Kilfa erforscht in ihrer Arbeit die Wahrnehmung medialer Bilder sowie die Verschränkung von persönlicher und kultureller Erinnerung. Die hier gezeigten Fotografien und die skulpturale Installation setzen ihre Beschäftigung mit den Posen und Gesten von Schaufensterpuppen fort und referieren dabei kulturhistorische und filmische Narrative. Nichtmenschliche Wesen wie Bakterien, Pilze und Pflanzen sind die Akteure in Daniel Lies raumgreifenden Installationen, die ökologische Austauschprozesse zwischen Zerfall und Wiederverwertung inszenieren. In der Ausstellung erfahren die in Kurkuma gefärbten modularen Stoffteile aus Lies Arbeit The Unloved Ones (2023) ein Fortleben als eigenständige Werke. caner teker präsentiert die fortlaufende Serie TOOLS FOR ANARCHIVING mit gravierten Spiegeln, Natriumdampflampen sowie einem türkischen Dudelsack. Diese Gegenstände, die in tekers Performances eine aktive Rolle spielen, werden in der Ausstellung zu Forschungsobjekten, anhand derer sich teker mit der Idee des Archivs auseinandersetzt.
Rudolf-Scharpf-Galerie
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