Dauerausstellung
Träume und Alpträume | Digital
Zum 100. Todestag von Max Klinger
Altes Rathaus – Städtische Galerie für Kunst

Virtueller Rundgang durch die Ausstellung „Träume und Alpträume. Zum 100. Todestag von Max Klinger“ in der Städtischen Galerie im Alten Rathaus Wittlich!

Wie das Museum der Bildenden Künste in Leipzig, die Pinakothek der Moderne in München und die Bundeskunsthalle Bonn widmete auch die Städtische Galerie im Alten Rathaus in Wittlich dem großen Künstler Max Klinger eine Ausstellung zum 100. Todestag. Die Ausstellung ist nun auch virtuell zugänglich.

Wie kaum ein anderer Künstler hat Max Klinger die Träume und Alpträume, das " kaum Geahnte" und die " dunkle Seite des Lebens" zum Thema gemacht: Dieser Traumrealität verdanken wir viele suggestive Bilder, die " man nicht mehr vergisst, wenn man sie einmal gesehen hat", so ein Zeitgenosse des großen Leipzigers.

Giorgio de Chirico, ein Bewunderer Klingers, hat dessen Gestaltungskraft in dem Satz zusammengefasst: "Das Bild ist Traum und zugleich Realität." Aus den Erfahrungen des Halbschlafes bezog Klinger viele künstlerische Anregungen, die in die Tiefe der Innenwelt, ja in beängstigende Abgründe führten.

Die Wittlicher Ausstellung widmet sich in Zyklen und Einzelbildern den starken und neuartigen Imaginationen Klingers. Gezeigt wird auch dessen graphisches Hauptwerk, die "Phantasien über einen gefundenen Handschuh, der Dame, die ihn verlor, gewidmet", ein Zyklus, der Surrealisten von Max Ernst bis Salvador Dali inspirierte. Auch zahlreiche andere Künstler wie Käthe Kollwitz, Edvard Munch, Max Kubin oder Max Beckmann wurden durch die "starken Bilder" Klingers beeinflusst. Es ist daher völlig verständlich, dass Giorgio de Chirico vor genau 100 Jahren schrieb: "Klinger war der moderne Künstler schlechthin.......der wachen Auges in die Vergangenheit, in die Gegenwart und in sich selbst blickt."

Um 1900 genoss Max Klinger große Popularität, die Künstlern zu Lebzeiten selten zuteilwird, doch dann geriet er in Vergessenheit. Die deutschen Jubiläumsausstellungen zeigen, dass es sich lohnt, Klinger (wieder) zu entdecken.


Zur virtuellen Ausstellung „Träume und Alpträume. Zum 100. Todestag von Max Klinger“