8.7.2023–3.10.2023
Das barocke Zweibrücken
3-D-Rekonstruktion der Residenzstadt um 1790
Stadtmuseum Zweibrücken

Die Orangerie im Rosengarten Zweibrücken als 3D-Rekonstruktion um 1790
© Andreas Matzerath ArchitekturVisualisierung, Stadtmuseum Zweibrücken, 2023
Über die Stadt Zweibrücken im Jahre 1790 fliegen? Im Zweibrücker Stadtmuseum können Sie dies zumindest virtuell…

Nach einem Jahrhundert von Kriegen erlebte Zweibrücken im 18. Jahrhundert einen wunderbaren Aufschwung. Herzog Christian IV. machte seine Hauptstadt zu einem europäischen Kulturzentrum französischer Prägung. Dazu gehörte auch der Bau von repräsentativen Gebäuden und die Anlage von Schlossgärten.

Während das „Kleine Palais der Gräfin von Forbach“, das Hoftheater und die Orangerie in Kriegswirren untergegangen sind, prägt die Herzogsvorstadt bis heute das Stadtbild. Aber nicht nur die Bauten, auch die Gärten spielten in der Barockzeit eine enorme Rolle im repräsentativen Auftritt der Fürsten. Mit seinem Hofgärtner Johann Ludwig Petri beschäftigte Christian IV. einen Meister seines Faches. Petri schuf Schlossgärten, die sich beidseits des kanalisierten Schwarzbaches bis nach Niederauerbach zogen. Die Gartenanlagen gingen zwar ab 1793 in den Revolutionskriegen unter, aber die im 19. und frühen 20. Jahrhundert entstandenen Nachfolgeeinrichtungen bilden bis heute eine grüne Lunge und geben der heutigen Stadt eine hohe Lebensqualität. Gestüt, Rennwiese, Biergarten, Schließ, Rosengarten, Doppelallee und „die Stadt am Wasser“ stehen in der Tradition der ehemaligen Schlossgärten.

Gemeinsam mit der Firma Andreas Matzerath ArchitekturVisualisierung hat das Stadtmuseum das Stadtbild der Residenz am Ende der Herzogszeit rekonstruiert. Die Ausstellung zeigt nicht nur ein Video und Detailansichten, sondern verdeutlicht auch den Entstehungsprozess einer 3D-Visualisierung vor dem Hintergrund nur weniger vorhandener Bildquellen.