Auf dem Gelände des Flughafens Hahn betreibt das Land Rheinland-Pfalz seit April 2023 eine Aufnahmeeinrichtung für ungefähr 600 Geflüchtete. Die dort untergebrachten Menschen leben an diesem Ort für die Bevölkerung weitgehend unsichtbar.
Die Beauftragte der katholischen Kirche im Pastoralen Raum Simmern für Geflüchtete, Anna Werle, gab den Impuls, die Asylsuchenden durch eine Fotodokumentation sichtbarer zu machen. Der Rhein-Hunsrück-Kreis mit seinem Landrat Volker Boch ermöglichte die Durchführung des Projektes. Die Hasselbacher Fotografin Jaqueline Felix wurde für die künstlerische Umsetzung gewonnen.
Portraits von Menschen sind ein Spezialgebiet von Jaqueline Felix und spielen eine bedeutende Rolle in ihrer Fotografie. Für sie ergab sich die Chance, in der Aufnahmeeinrichtung ein Fotoprojekt zu realisieren und so einige der vor Krieg und Verfolgung Geflohenen, mit einem Portrait sichtbarer zu machen. Zu diesem Zweck hat sie sich auf dem Hahn ein kleines Fotostudio eingerichtet. In dessen intimer Atmosphäre sind Bildnisse entstanden, die gemeinsam mit Äusserungen der Portraitierten nun in der Ausstellung gezeigt werden.
Das Projekt fügt sich ein in eines der aktuellen gesellschaftliche Probleme. Unsere Ausstellung will mit seinen Portraits dazu beitragen, Verständnis für geflüchtete Menschen und für ihre Erfahrungen und Sehnsüchte zu wecken.
Die Ausstellung ist im Foyer des Neuen Schlosses zu sehen und bis Jahresende in Teilen in der Sonderausstellung „NEULAND – 200 Jahre Auswanderung nach Brasilien“ im 1. OG. Thematisch beschäftigen sich beide Projekte mit dem Thema Migration und greifen dieses aus unterschiedlichen Fragestellungen und historischen Perspektiven auf.
Hunsrück-Museum Simmern
Schloßplatz
55469 Simmern (Hunsrück)
Telefon: 06761 70 09
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