Der Titel der neuen Wechselausstellung bezieht sich dabei auf die menschliche Figur als das gemeinsame Medium der zwei Künstler – beide nutzen Haltung und Mimik als sprachliches Mittel. Durch ihre unterschiedliche Herangehensweise und Technik werden die Schnittstellen zwischen ihren jeweiligen Werken allerdings nicht direkt, sondern erst auf den zweiten Blick sichtbar. In diesem spannungsgeladenen Prozess spielen daher auch die Betrachter eine wichtige Rolle. Zu sehen sein werden zahlreiche Skulpturen und Malereien von Stephan Müller sowie Malereien und Grafiken von Rainer Kaufmann.
Der Begriff „Schnittstelle“ stammt aus der Naturwissenschaft und bezeichnet die physikalische Phasengrenze zweier Zustände eines Mediums. Betrachtet man die beiden gewachsenen Positionen von Rainer Steve Kaufmann und Stephan Müller, ist ihr Bindeglied die menschliche Figur. Kaufmann wird beeinflusst durch seine individuellen Erinnerungen, die er festhält und verändert – Müller wiederum betrachtet den Menschen häufig von außen und verarbeitet aktuelle Impulse aus der Gesellschaft. Die Farbe darf sich bei beiden freier entfalten und entwickelt sich in einer Interaktion zwischen Künstler und Zufall, zwischen Kontrolle und Loslassen.
In den Gemälden fällt auf, dass die Werke beider Künstler von der Zeichnung geprägt sind. Auch wenn sie die Sparte der Malerei verlassen: Rainer Steve Kaufmann führt es in die Tuschezeichnung, während Stephan Müller eine Technik entwickelt hat, bei der er über die Motorsäge das Holz dreidimensional skizziert. Ziel der Wechselausstellung „Schnittstelle – Körpersprache“ ist es, die Schnittstellen beider Künstler zu offenbaren, indem gemeinsame Themen gegenübergestellt und ausgeleuchtet werden.
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