Am 15. Mai 2022 wird der Internationale Museumstag gefeiert! 

Der Internationale Museumstag findet im Jahr 2022 bereits zum 45. Mal statt. Er wird in Deutschland jährlich an einem Sonntag zelebriert. Die Museen laden in diesem Rahmen alle dazu ein, die Vielfalt der Museen mit analogen Angeboten am Aktionstag oder mit darüber hinaus nutzbaren digitalen Angeboten zu entdecken: Aktuell gibt es 179 geplante Aktionen von 75 Museen in 54 Orten in Rheinland-Pfalz. In dem einen oder anderen Museum erhalten Besucher:innen an diesem Tag auch freien Eintritt.

Das gibt's zu entdecken:

  • Schauen Sie im Urweltmuseum Geoskop Museumspräparator:innen bei ihrer Arbeit über die Schulter, während sie 300 Millionen Jahre alte fossile Ursaurier aus der Pfalz live präparieren. Kinder dürfen derweil selbst Hand anlegen und aus Gesteinsblöcken echte Fossilien oder Edelsteine herauspräparieren.
  • Ein tolles Puppentheater-Programm wartet im Museum für Puppentheaterkultur auf Jung und Alt. Es findet außerdem ganztägig ein „Flohmarkt der 4 Jahreszeiten“ samt Kuchentheke, Kinderschminken und PuppenSpielPlatz statt.
  • Der Untergang naht! Die Museen in Trier geben einen Einblick in die kommende große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reichs“.
  • Begleiten Sie das spannende Steinzeitprojekt im Museum Herxheim: Brotbacken auf Steinzeitart. Im steinzeitlichen Lehmofen werden mehrere Sorten Teig ausprobiert und Fladen, Brot und Brötchen gebacken. Wer mag, darf natürlich probieren (auf eigenes Risiko). Besucher:innen lernen außerdem, wie man damals Feuer gemacht hat und können eigenes steinzeitliches Werkzeug herstellen. 
  • Wandern einmal anders: Bei der Bergbauwanderung „Rund ums Bergwerk" erfahren Interessierte alles Wissenswerte über die Geschichte des vergangenen Schieferbergbaus und die noch sichtbaren Spuren der Jahrhunderte. Die kleine Wanderung führt abseits ausgetretener Pfade durch das „Outdoor-Museum" des Besucherbergwergs Fell.
  • Handwerk mit Tradition erleben Besucher:innen im Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz: Der Schmied und der Bäcker haben schon früh am Morgen das Feuer entzündet. Der Korbflechter sucht sich einen Platz in der Sonne und die Weber:innen und Spinnerer:innen lassen sich gerne über die Schulter gucken und erklären ihr Handwerk.
  • Im Ludwig Museum Koblenz können kleine und große Nachwuchskünstler:innen eigene Drucke anfertigen und mit Musikpädagogin Annegret Winkler von der Elbphilharmonie Hamburg im Rahmen einer Live-Action-Painting-Aktion selbst zu Musik malen.
  • uvm.

Hier gibt's das vollständige Programm der rheinland-pfälzischen Museen zum Internationalen Museumstag


 

Neue Ausstellungen im Mai

Ab 1. Mai 2022 bis 30. April 2023 befasst sich die neue Ausstellung „Mainz – Stadt am Strom“ im Stadthistorischen Museum Mainz mit der Bedeutung des Rheins für die Besiedlung der Stadt – von der Römerzeit über das Mittelalter und die Neuzeit bis zur Gegenwart.

Die Geschichte der Stadt Mainz ist seit jeher geprägt von der Lage an einer der wichtigsten Wasserstraßen in Europa und von der Bedeutung des Rheintals als Handelsstraße sowie als Grenze und umkämpftes Gebiet. In der neuen Sonderausstellung werden Themen wie die Entwicklung der Schifffahrt und des Schiffbaus, der Warentransport auf dem Rhein, Zölle und Häfen, Kriege und Grenzen, Brücken als verbindende Elemente zwischen den beiden Ufern, mit dem Wasser zusammenhängende Berufe und Namen ebenso beleuchtet wie die Rheinauenlandschaft, die Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert, Gefahren wie Hochwasser, Eisgang und Wasserverschmutzung bis hin zum Wandel des Mainzer Hafens in jüngster Zeit. Neben Text-Bild-Tafeln werden die Einzelthemen durch dreidimensionale Objekte, Schiffsmodelle, Gemälde und Originaldokumente anschaulich dargestellt.


Mainz – Stadt am Strom | Stadthistorisches Museum Mainz | 1.5.2022–30.4.2023


 

Blühende Blumen und grünende Kräuter: Man findet sie auf Gemälden und Graphiken, in Folianten und illuminierten Stundenbüchern, auf mit Seide bestickten Messgewändern und gewirkten Wandteppichen, ja selbst in harten Stein gehauen. Das Dommuseum präsentiert mit seiner neuen Ausstellung Rosen, Tulpen, Nelken ... und der Würzwisch. Im Blumengarten der christlichen Kunst auf 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche einen ganzen „Garten“ der schönsten Pflanzendarstellungen. Zu sehen vom 6. Mai bis 9. Oktober 2022.

Zahlreiche Beispiele der unterschiedlichsten Gattungen erklären die verborgene, oft auch widersprüchliche Bedeutung und Symbolik der Pflanzen in der christlichen Bilderwelt. Wofür steht eine Erdbeere im Mittelalter? Warum finden sich Tulpen und Jasmin in einem barocken Mariengemälde? Und was sind diese „indianischen Nägelein“ auf einem Schaugefäß für Reliquien? Zur Klärung solcher Fragen präsentiert die Ausstellung auch die botanische Bestimmung vieler Gewächse und stellt sie in ihren kulturhistorischen Kontext.

Darüber hinaus wird ein im hiesigen Raum gepflegtes Brauchtum vorgestellt: Die als Würzwisch bezeichneten Kräutersträuße, die zu Mariä Himmelfahrt nicht nur im Mainzer Dom gesegnet werden. Der bekannte rheinhessische Maler Jean Metten (1884–1971) hat diesem Brauch eine ganze Folge eindrucksvoller Aquarelle gewidmet, die, ergänzt um zwei Madonnenbilder zum Thema, in der Ausstellung zu entdecken sind.

Spiel- und Erfahrungsstationen, spannende Erklärungen ausgewählter Bildthemen in einem eigenen Rundgang für Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren und ein darauf abgestimmtes Begleitheft machen den Besuch auch für unsere jüngsten Gäste interessant.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm für Jung und Alt mit Vorträgen, öffentlichen Rundgängen und Kuratorenführungen sowie kreativen Workshops und unserer auf das Thema abgestimmten Weinprobe begleitet die Ausstellung.


Rosen, Tulpen, Nelken ... und der Würzwisch. Im Blumengarten der christlichen Kunst | Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz | 6.5.2022–9.10.2022


 

Dieter Balzer, in der Pfalz geboren, ist seit 1984 als freischaffender Künstler in Berlin tätig. Bereits 2018 war er im Rahmen der Landeskunstschau "flux4art" Gast im Museum Boppard. Nun kommt er mit seinen einzigartig farbigen und geometrisch verschachtelten Arbeiten zu einer Einzelausstellung mit dem Titel SPEKTRUM vom 8. Mai bis 4. September 2022 wieder an den Rhein.

“Dieter Balzer zählt zu den Künstlern der neuen Generation, die das Repertoire der konstruktiv-konkreten Kunst umordnet und neue Zusammenhänge herstellt, die Verbindungen und Ähnlichkeiten zu Kreis, Dreieck und Viereck erweitern. Dynamik, Raumverwandtschaften, mehrdimensionale, berechenbare Raumqualitäten zeichnen diese Konstruktionen aus. Dabei gelingt Dieter Balzer eine Konstellation von Räumen, die bunt, verrückt und zugleich einmalig zeitgemäß, bewunderungswürdig aktuell und von ihrer künstlerischen Konzeption her Bestand und Vergnügen beweist.”  

Werner Wolf, Museum der Wahrnehmung, Graz


Dieter Balzer: Spektrum | Museum der Stadt Boppard | 8.5.2022–4.9.2022


 

Mit einer dreiteiligen Sonderausstellung zum Thema „Skulptur – Architektur“ wartet das Steinskulpturenmuseum der Fondation Kubach-Wilmsen ab 09. Mai bis 17. Oktober 2022 auf. Neben der Verlängerung der Ausstellung „Tadao Ando/ Richard Pare“ aus dem vergangenen Jahr zeigt die Fondation ab Sonntag die Ausstellung „Kubach-Wilmsen: Skulptur – Architektur“ und „Kubach-Kropp: Skulptur – Architektur“.

Im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt/Main wurde 2002 die Ausstellung Kubach-Wilmsen: Skulptur–Architektur gezeigt – zwölf ikonische Werke aus dem Oeuvre von Kubach-Wilmsen, eine konzentrierte Retrospektive mit Werken aus den Jahren 1970 bis 2001. Die damalige Direktorin Ingeborg Flagge schrieb dazu: „Zwölf Steingeschichten aus der Erde werden einsehbar in Form und Raum ... in einem neuen Zusammenhang von Skulptur und Architektur.“ Diese Ausstellung will die Fondation Kubach-Wilmsen im Gedenken an Anna und Wolfgang Kubach-Wilmsen wieder aufleben lassen.

Weiterhin sind Skulpturen des Künstlerpaars Kubach & Kropp zum Thema Skulptur - Architektur zu sehen. Livia Kubach und ihr Partner Michael Kropp arbeiten hauptsächlich mit elementaren geometrischen Formen. Ihre Granit-Skulpturen erobern mit Durchbrechungen, Bohrungen und Schatten-Rhythmen den plastischen Raum. Sie fordern den Betrachter dazu auf, den Skulpturen Töne zu entlocken, sie in Bewegung zu versetzen und durch Positionswechsel den optischen Veränderungen im Stein und dem subtilen Spiel mit dem Licht zu folgen. Das Künstlerpaar arbeitet in unmittelbarer Nachbarschaft zum Steinskulpturenmuseum in Bad Münster am Stein-Ebernburg.

Die Foto-Ausstellung Tadao Ando/Museen/Richard Pare umfasst 40 Großaufnahmen des englischen Architekturfotografen Richard Pare. Er hat bereits seit den 1990er-Jahren Tadao Andos Architektur fotografisch dokumentiert und sie für Architekturliebhaber weltweit in seinem vielbeachteten Band The Colours of Light bekannt gemacht. Seine Fotografien bieten kenntnisreiche (Ein-) Blicke auf architektonische Zusammenhänge, Lichtführungen, Oberflächen-Strukturen, Farbigkeit und Präsenz in der jeweiligen Landschaft. Das Steinskulpturenmuseum zeigt die Ausstellung Tadao Ando | Museen | Richard Pare bis zum 17. Oktober 2022. 


Ausstellungen im Steinskulpturenmuseum | Fondation Kubach Wilmsen | 8.5.2022–17.10.2022


 

Über 10 Jahre ist die Ausstellung "Exotische Früchte" quer durch Deutschland gewandert – jetzt kommt sie ab 15. Mai 2022 bis 19. Februar 2023 wieder zurück an ihren Entstehungsort, dem Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim.

Exotische Früchte werden durch die weltweite Vernetzung der Märkte schon lange nicht mehr als fremdartig empfunden. Die meisten haben einen langen Weg aus Tropen und Subtropen hinter sich. Aber auch Früchte aus den gemäßigten und kühleren Klimazonen finden sich darunter, manche mit einem Sortenreichtum der mit dem unserer Äpfel vergleichbar ist.

Dank einzigartiger Präparate können auch extrem seltene und in Europa weitgehend unbekannte Früchte vorgestellt werden. Andere sind von bezaubernder Schönheit, manche von beeindruckender Monstrosität. Die Nachzucht kleiner Pflänzchen aus den Samen frisch verzehrter Früchte erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Die Präsentation informiert über die biologischen, kulinarischen, ökologischen und ökonomischen Besonderheiten von exotischem Obst. Nicht immer ist die Ökobilanz eines einheimischen Produktes günstiger als die des Importes. Unbestritten ist die ernährungsphysiologische Bereicherung unserer Nahrung durch exotische Früchte. Es ist eine Entdeckungsreise zu den Weltmeistern an Größe, den wahren Schönheiten, den Himmlischen im Geschmack und den Höllischen, was ihren Geruch angeht.


Exotische Früchte | Pfalzmuseum für Naturkunde | 15.5.2022–19.2.2023